Methoden
Exposition
Exposition oder Konfrontation bedeutet, im Rahmen einer Verhaltenstherapie, eine Auseinandersetzung mit einer angstauslösenden Situation. Davon ausgehend, dass verschiedene Ängste durch Konditionierungsprozesse erworben und durch Vermeidungsverhalten aufrechterhalten werden, geht es bei dieser Form der Auseinandersetzung um eine Überprüfung der Befürchtung auf ihren Wahrheitsgehalt. Hierzu ein Beispiel: Angst U-Bahn zu fahren, da z.B. die Sorge besteht, die Kontrolle zu verlieren und ggf. bewusstlos auf den Boden zu fallen, während dann Mitfahrer über einen hinüberlaufen. Ungeachtet der Wahrscheinlichkeiten von solchen Ereignissen, gibt es nach entsprechender kognitiver (gedanklicher) Vorbereitung nun mehrere Möglichkeiten der Exposition. Eine Auseinandersetzung mit der Angst insensu, d.h. es wird rein imaginativ, also durch Vorstellungsübungen gearbeitet oder eine Auseinandersetzung in-vivo, d.h. es wird entweder mit dem Therapeuten oder alleine die U-Bahn aufgesucht und mit ihr gefahren, bis die Angst und damit die körperlichen Symptome gegen Null gehen. Beide Formen der Auseinandersetzung haben das Ziel neue Erfahrungen zu sammeln und zu lernen, dass die Angst weniger und damit kontrollierbar wird, ohne dafür die Situation verlassen zu haben. Natürlich ist die Auseinandersetzung in-vivo, die erfolgreichere Methode, da hier wirklich neue Erfahrungen gesammelt werden können.
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